Aktuelles

Baukultur Uzwil

Woher? Wohin? – Ein Projekt zur Stärkung von Uzwils Architektur
ab April 2023

>>> Plakatwald 03, Weiterbauen im Ensemble:
11. August – 15. September 2023 beim Restaurant Traube (Salenstrasse 2, Niederstetten).
Vernissage: Freitag, 18. August, 17:30 Uhr.


«Woher? Wohin?» ist ein Projekt zur Vermittlung und nachhaltigen Stärkung von Uzwils Baukultur. Es rückt mittels neuen Fotografien und Fachtexten überzeugende Bauten von Uzwil in den Fokus der Öffentlichkeit. Das Projekt nimmt 2023/2024 baukulturelle Themen in den Blick – Hauptfassade und Eingang, Anbauten oder private Aussenräumen. Publiziert werden Texte und Fotografien auf Plakatwänden im öffentlichen Raum, im Gemeindeblatt sowie auf einem Instagram-Kanal

«Woher? Wohin?» regt an zu neuen Blicken und schönen Entdeckungen in der eigenen Gemeinde. Alle zwei Monate wird ein anderes baukulturelles Thema besprochen – im Uzwiler Blatt und im öffentlichen Raum. Dazu wandert der Plakatwald mit jedem neuen Thema an einen anderen Platz in der Gemeinde. 

Bislang im Gemeindeblatt veröffentlichte Inserts:
01 – Eingang und Hauptfassade – Konsumstrasse 13 (April 2023)
> Plakatwald auf dem Schifflipark, bis 12. Mai 2023

02 – Städtisches Haus – Kino City, Bahnhofstrasse 85 (Juni 2023)
> Plakatwald auf dem Parkdeck der ehem. Migros, Neudorfstrasse 2, bis 21. Juli 2023

03 – Weiterbauen im Ensemble – Salenstrasse 14, Niederstetten (August 2023)
> Plakatwald beim Restaurant Traube, Salenstrasse 2, Niederstetten, 11. August bis 15. September 2023


Auftraggeberin: Gemeinde Uzwil
Projektleitung: Nina Keel, Marco Bruggmann
Grafik: Laura Prim
Texte: Nina Keel
Fotografie: Ladina Bischof
Kurzfilme: Anina Frischknecht 


Pressestimmen

Hochparterre
Die Transformerin
April 2023
Axel Simon

St.Galler Tagblatt
«Mauerblümchen» im Blickfeld
5. April 2023
Josef Bischof

Saiten
Baukultur im Dorf
4. April 2023
René Hornung

Uzwil24
Gemeinde Uzwil stellt baukulturelles Erbe ins Rampenlicht
4. April 2023
Jürg Grau


Open Call

Bildstrecke für ein Buch zu Ostschweizer Architektinnen

Das Empire State Building und das Chrysler Building in flagranti erwischt vom Rockefeller Building – diese ikonische Illustration schuf Madelon Vriesendorp, die OMA (Office for Metropolitan Architecture) mitbegründete, im Jahr 1975. Architektur ist nicht nur Bauen, Architektur ist Reflexion über den gebauten Raum, Aushandeln von Möglichkeiten und Entwerfen von Utopien. Dieser Open Call sucht nach einer imaginären Stadt der Ostschweizer Architektinnen. Realisierte Bauten und Projekte finden Eingang in eine Bildstrecke – in Illustrationen, Fotografien, Collagen, Plänen oder Renderings. Was siehst du Zusammenhängendes in Bauten von Ostschweizer Architektinnen, wohin transformierst du sie oder wie baust du an bestehenden Bauten weiter? Oder welche Fassadenelemente sind bemerkenswert und lassen sich grafisch nutzen?

Skizziere deine Idee auf max. 3 A4-Seiten (Bild und erklärender Text) und schicke das PDF, zusammen mit einem CV und einem kleinen Portfolio, bis zum 12. März 2023 an mail_at_ninakeel.com (der Erhalt deiner Eingabe wird bestätigt).

Die prämierte Bildstrecke wird in einem Buch über das Schaffen von Ostschweizer Architektinnen als übergeordnete visuelle Klammer publiziert und in einer Einzelausstellung im ESPACE NINA KEEL gezeigt. 


Dem Open Call sind 11 Abbildungen von Bauten von Ostschweizer Architektinnen beigelegt (Verwendung optional). >>>Download

1 – Dorothea David (Hochbauamt Stadt Zürich), Turnhalle und Schulschwimmanlage Aubrücke, Luegislandstrasse 173, Zürich-Schwamendingen, 1972.

2 – Rosmarie Nüesch-Gautschi, Einfamilienhaus für sich und ihre Kinder, Niederteufen, 1970. 

3 – Claudia Bersin (Architekturbüro J. Schilling), Gemeindezentrum Geroldswil – Gemeindehaus, Platzgestaltung, Wohnungen, 1968-1972.

4 – Claudia Bersin (Architekturbüro J. Schilling), Staatsarchiv des Kantons Zürich, 1982. Foto: Baugeschichtliches Archiv und Thomas Hussel, 2004.

5-7 – Vreny Gross, Garage Hirsch/Sportcenter Ost, Rorschacherstrasse 292, St.Gallen, 1988/1992.

8 – Eva Keller (Keller Hubacher Architekten),Hafenrestaurant und Yachtclub, Zug, 1997-2000.

9 – Eva Keller (Keller Hubacher Architekten), Kirche Herisau – Neubau Nebengebäude, 2019-2022.

10-11 – Eva Lanter (BATIMENTS), Königshaus und New Nail House, Haldenstrasse, St.Gallen, 2020.


Kriterien und Auswahl

Der Open Call richtet sich an alle Architektinnen mit Bezug zur Ostschweiz, egal ob studierend, angestellt, ein eigenes Büro leitend oder pensioniert. 

Die vierköpfige Jury sichtet die Eingaben und wählt eine Idee aus, die zu einer 10-15-seitigen Bildstrecke ausgearbeitet wird. Diese Bildstrecke findet Eingang ins Buch, evtl. aufs Cover und bildet einen visuellen roten Faden, der den Dialog zwischen den Protagonistinnen verstärkt. Zudem besteht die Möglichkeit einer Einzelausstellung im ESPACE NINA KEEL – einem Ausstellungsraum für zeitgenössische Positionen der Architektur und Kunst in St.Gallen.

Die Gewinnerin wird mit einem Pauschalbetrag von 2000 Fr. entlöhnt.

Die Jury setzt sich aus Eva Keller (Architektin und Co-Präsidentin BSA Ostschweiz), Dr. Gabrielle Schaad (Kunsthistorikerin), Roland Brauchli (Buchgestalter) und Nina Keel (Kunsthistorikerin und Kuratorin) zusammen.


Das Buch

2024 erscheint erstmals eine Überblicksschrift zu Ostschweizer Architektinnen von den 1930er Jahren bis heute. Verfasst von Nina Keel, beleuchtet sie eine Auswahl an herausragenden Bauten und Projekten von rund 10 Ostschweizer Architektinnen, darunter Claudia Bersin, Rosmarie Nüesch-Gautschi, Eva Keller, Eva Lanter, Vreny Gross. Das Buch liefert Emanzipationsgeschichte, Dokumentation eines wenig beachteten Feldes und ist vor allem: Diskurs-Anregerin. Architektinnen über die Generationen hinweg werden von der Autorin ins Gespräch gebracht und Bezüge hervorgehoben. Das Buch regt den Austausch unter ihnen an, was durch eine übergeordnete Bildstrecke seine visuelle Entsprechung finden soll. Das Buch wird gestaltet von Roland Brauchli, herausgegeben vom BSA Ostschweiz und erscheint beim Verlag Park Books. 


Zeitplan 

Jan – 12. März 2023: Open Call
Mitte März 2023: Jurierung
Ende März 2023: Bescheid wird mitgeteilt
April – Juni 2023: Ausarbeitung der prämierten Idee
Sommer 2023: Einarbeitung in die Publikation
Herbst/Winter 2023 oder Frühjahr 2024: Ausstellung im ESPACE NINA KEEL


Abb: Madelon Vriesendorp, Flagrant Délit (Version I), 1975, Wasserfarbe und Gouache, 60x50 cm (aus: The world of Madelon Vriesendorp - Paintings, postcards, objects, games, London : AA Publications, 2008.)



Architekturhistorische Expertise

Ein Mehrfamilienhaus des Neuen Bauens am St.Galler Rosenberg

Die Besitzer:innen eines 1933 erbauten Mehrfamilienhauses planen eine Sanierung mit allfälliger Aufstockung. Dabei soll der Bau an Prägnanz gewinnen und wieder klarer als Vertreter des Neuen Bauens lesbar werden. 

Im Sommer 2022 erarbeitete Nina Keel eine architekturhistorische Analyse des Baus. Daraus wurden Ansätze zur Weiterentwicklung und Erweiterung abgeleitet. Besonders berücksichtigt wurden die folgenden Aspekte: Form des Daches, Möglichkeit eines Dachgartens, differenzierte Gestaltung der Aussenräume, Einbau/Ausbau mit weiteren Wohnungen. 

Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit Reto Egloff Architect und ERR Raumplaner.


Rorschachs erste Hochhäuser

Stadtführung, individuell buchbar

Die 1950-60er Jahre waren jene Jahrzehnte, als Rorschach zu den ersten Hochhäusern kam. Bäumlistorkel oder Zum Bodan heissen sie. Angetrieben von der Hochkonjunktur zeichneten ansässige Architekturbüros Pläne zu kühnen Überbauungen, die Entwürfe strebten in die Höhe. Was für neue Formensprachen und Materialien fanden damals Eingang ins Stadtbild? Wie reagierten die Rorschacher:innen auf die ersten Hochhäuser? Und was waren die Vorbilder für das Sternhochhaus Bäumlistorkel oder das Wohn- und Geschäftshaus an der Kirchstrasse 20? Diesen Fragen geht die Kunsthistorikerin Nina Keel in ihrer Stadtführung nach, die zu fünf Schauplätzen der Nachkriegsmoderne führt. Der Start des Streifzugs aber erfolgt bei einem Flachdachhaus aus dem Jahr 1937, einem hervorragenden Beispiel des Neuen Bauens.

Die Führung dauert ca. 75-90 Minuten.
Kosten: Pauschal 400 CHF.
Die Stadtführung eignet sich für Gruppen bis zu 15 Personen und kann ab Juni 2022 individuell gebucht werden (mail_at_ninakeel.com).


Architektinnen der Ostschweiz

Werkbeitrag und Publikation
Sommer 2021 – 2024

Seit Sommer 2021 forscht Nina Keel zu Ostschweizer Architektinnen, die zwischen den 1930er Jahren und heute tätig sind/waren. Die Kunsthistorikerin macht Bauten ausfindig, analysiert sie und beleuchtet die strukturellen Bedingungen, die dem Schaffen der Architektinnen unterliegen. Zu Ostschweizer Architektinnen gibt es bis heute keine Monografien, keine Überblicksschriften, ihre Sichtbarkeit ist nachwievor gering. Mit einer Publikation, die das zusammengekommene Material enthält, soll sich dies ändern. Betrachtet wird eine Auswahl an herausragenden Bauten und Projekten von rund 10 Ostschweizer Architektinnen. Das Buch greift zentrale Akteurinnen auf und liefert einen Spiegel über die Jahrzehnte: Wer ist für die Ostschweiz prägend? Was und für wen haben sie gebaut? Wie sind sie vernetzt? Wer und was inspiriert sie?

Das Buch liefert Emanzipationsgeschichte, Dokumentation und ist Diskurs-Anregerin: Architektinnen über die Generationen hinweg werden von der Autorin miteinander ins Gespräch gebracht und Bezüge hervorgehoben. Das Buch regt den Austausch unter ihnen an, was durch eine Illustrations-Reihe (>>> OPEN CALL für eine Bildstrecke) seine visuelle Entsprechung findet. Das Buch wird gestaltet von Roland Brauchli, herausgegeben vom BSA Ostschweiz und erscheint beim Verlag Park Books.

Architektinnen: Dorothea David, Franziska Knoll-Heitz, Rosmarie Nüesch-Gautschi, Claudia Bersin, Vreny Gross, Eva Keller, Eva Lanter u.a.

Die Recherche zwischen Sommer 2021 bis Sommer 2022 wurde ermöglicht durch einen Werkbeitrag des Kantons St.Gallen.